Bericht aus Stefans Newsletter I/2019:
Das war ein außergewöhnlicher und sehr ergreifender Jahresstart: Zum ersten Mal wurde der „Lehmener Bürgerpreis“ vergeben, eine Auszeichnung, die für Einwohner unseres Ortes gedacht ist, die sich in besonderer Weise für den Ort stark machen.
(Das Foto zeigt in der Mitte unseren Bürgermeister, Günter Deis, und neben ihm unsere Weinmajestäten aus Lehmen: Nina und Katharina. Links an meiner Seite sieht man unsere jüngste Tochter Franziska, die mir beim Zeigen der Urkunde und des eigentlichen Preises geholfen hatte.)
Mir persönlich fallen da eine Menge Menschen ein, die sich in ihren Vereinen, in der Flüchtlings- und Nachbarschaftshilfe oder rund um die Kultur und Bildung unseres Ortes stark machen und ohne die Lehmen nicht so prächtig da stehen würde.
Aber der Gemeinderat hatte beschlossen, dass mir die Ehrung zuteil wurde – zumindest bei dieser Eröffnungs-Auszeichnung. Nun hoffe ich doch sehr, dass im jährlichen oder zweijährlichen Turnus auch die anderen engagierten Mitbürger nach und nach ausgezeichnet werden.
Denn tatsächlich ist es schon ein wunderbares und motivierendes Gefühl, wenn – wie unser Bürgermeister Günter Deis betonte – "der ganze Ort hinter dem steht, was Du tust, Stefan." Das ist für mich natürlich nicht nur Bestätigung sondern auch ein Anspruch, dem ich weiterhin gerecht werden möchte.
Und so habe ich mich sehr gefreut, dass dieser Preis auch dotiert ist. Die 500 Euro habe ich dem Berliner Versorgungsbus für obdachlose Kinder und Jugendliche gespendet, der 2015 eine der Lesestationen beim „Weltrekord Lesen“ (schnellste Lesereise eines Autoren) war. Dort bin ich mit den Verantwortlichen und auch mit den Kindern und Jugendlichen (doch, es gibt auch eine Menge Kinder, die obdachlos sind) ins Gespräch gekommen und konnte einen direkten, hautnahen Eindruck von der wertvollen Arbeit erhalten, die dort geleistet wird.
Fast jeden Abend fährt dieser Bus drei Stationen in Berlin ab, um Kindern und Jugendlichen einen Platz zu bieten, wo sie Handy, Bauch und Seele aufladen dürfen.
Seit 2015 versuche ich immer wieder einmal (gern auch gemeinsam mit Schulen) für dieses Projekt Gelder zu ermöglichen.
Doch nicht nur das: Kurz nach der eigentlichen Preisvergabe haben denn auch noch die „Lehmer Razejunge“ gratuliert, eine Interessengemeinschaft von Bürgern, die sich für die Kultur an der Untermosel stark machen und zu denen ich ebenfalls gehöre. Die Lehmer Razejunge überbrachten ebenfalls eine Spende – von gleich 1.000 Euro.
Allerdings nicht für den Versorgungsbus in Berlin, sondern für „meine“ Schule in Mali (Afrika). Denn mit diesem Geld sollte die Anschaffung von Lampen für den Ort unterstützt werden. Der Weinberg der Razejunge wurde nämlich im vergangenen Jahr mit dem Prädikat „Leuchtpunkt der Mosel“ ausgezeichnet und die Razejungen möchten, dass „meine“ Schule ein „Leuchtpunkt in Mali wird“.
Sehr gerührt waren alle Gäste in dem überfüllten Saal von dem Beitrag der Grundschule Lehmen, die mein Buch "Es war einmal ..." als Schattenspiel aufgeführet hatten, sowie von dem famosen Spiel der Geschwsiter Franziska und Annalena Münster aus Lehmen, die schon mehrfach den ersten Platz bei "Jugend musiziert" belegt haben und die Feierstunde mit beeindruckender klassischer Musik untermalt hatten:
Ein kurzer Zeitungsbericht zu diesem Anlass findet sich hier.